Die Dynamiken der digitalen Entwicklung sind gnadenlos. Sobald ein neuer Entwicklungsschritt kommerziell zum Einsatz kommt, wird alles Vorangegangene in Frage gestellt. Die Suche über KI-Portale stellt einen solchen großen Schritt dar. Plötzlich verlieren Websites als Content-Quellen für den Sucher an Relevanz. KI-Portale finden nicht nur Informationen, sie arbeiten sie gleichzeitig individuell auf, fassen zusammen, ordnen auf Wunsch direkt in einen Kontext ein und verweisen erst am Ende auf entsprechende Fundorte. Folgen: schwindender Traffic, schwindende Reichweite, dramatisch schwindende Einnahmen!
Nehmen wir die Situation zum Anlass, um den aus kommerzieller Sicht negativen Veränderungen durch KI-Suche mit Lösungsansätzen zu begegnen.
Kommunikation bestimmt alles: Vertrieb, Marketing, Sales, Service, PR, Management, Produktmanagement, Unternehmensleitung sowie Kundengewinnung, Kundenbindung, Kundendialog etc. Für zeitgemäße Unternehmenskommunikation gibt es drei strategische Killer-Kriterien:
1. selbstbestimmt
2. sinnvoll
3. persönlich
Und gleich beim ersten Punkt haben wir im Kontext von KI-Suche den wunden Punkt getroffen. Eigene Medien bedeuten eine selbstbestimmte, also formal, inhaltlich und in der Verbreitung unabhängige Kommunikation – in Abstufungen:
·
Print & Telefon – vollständig selbstbestimmt
Gestaltung und Content liegen in
eigener Hand. Die Reichweite (Verbreitung) wird ebenfalls selbst bestimmt.
·
Printmedien & Rundfunk (Marketing, PR) – eingeschränkt
selbstbestimmt
Über den Inhalt wird selbst entschieden, allerdings gibt es für die Gestaltung
formale Vorgaben. Reichweite/Verbreitung liegen komplett beim Verlag.
· Website & Social Media – wenig bis nicht selbstbestimmt
Website: Das ist von Kriterien der Suchmaschinen abhängig. Wer sich daran nicht orientiert, verliert an Zugänglichkeit. Frei nach dem Motto: »Klasse, jetzt kann uns im Netz jeder finden. Aber keiner findet uns mehr.«
Social-Media-Plattformen: Hier sind die Kriterien im Gegensatz zu
Suchmaschinen, allen voran Google, deutlich enger und intransparenter. Dem
ausweichen kann man nur über Social-Media-Anzeigen.
Eine zentrale Schlussfolgerung daraus ist: Je technisch komplexer die Kommunikationsplattformen und -kanäle angelegt sind, desto mehr mache ich mich von fremden Einflussfaktoren abhängig.
Diese Schlussfolgerung klassifiziert digitale Technik jedoch keineswegs grundsätzlich. Dafür ist die Bandbreite der Komplexität digitaler Systeme viel zu groß. So ist etwa die E-Mail als relativ »einfaches« digitales Instrument im Dialogmarketing ausgesprochen effizient und ganz im Sinne der Kriterien: selbstbestimmt und persönlich.
Letztlich ist keine Technik zu alt oder zu einfach, um ergebnisorientiert zu funktionieren. Daran hat auch die digitale Revolution nichts geändert. Ein gutes und ganz willkürlich ausgewähltes Beispiel: Print. Print funktioniert übrigens auch nicht erst seit Gutenbergs Druckpresse (ca. 1440), sondern schon seit der Erfindung der Höhle (ca. Steinzeit). Und das bis heute.
Und gerade vor dem Hintergrund von kommerziell nutzbaren Technologien wie der KI und als Teil eines Cross-Channel-Marketings bietet Print mehr als nur eine Überlebenschance.
Woran machen wir das fest?
»Neu« war bisher nie ein dauerhafter, sondern kurzlebiger Faktor. KI-Portale haben das fraglos geändert. Sie passen sich dem Benutzer in allen relevanten Aspekten an: Themen, thematische Präferenzen, Lerntempo, Aufnahmekapazität, Stil, Argumentationsstrukturen, Denkmuster etc. Jede Interaktion mit KI-Portalen bietet fortlaufend neue Erfahrungen – sich in der Aufbereitung von Inhalten stets individuell bedarfsgerecht weiterentwickelnd!
Print ist dagegen eine ganz andere Hardware. Bedeutet: andere Nutzungsbedingungen, evtl. andere Nutzungszeiten, andere Nutzergewohnheiten, andere Erwartungen, andere Orte etc. Print bedeutet ein ganz eigenes Nutzererlebnis: Haptik. Und wie Auge, Ohren und Nase, so kann auch die Wahrnehmung über die Haut Emotionen generieren. Das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal von Print.
Die Weiterentwicklung von Oberflächen und deren Bearbeitungsmöglichkeiten (Soft-Touch-Laminat, Spot-UV-Lacke, Prägung, Folienprägung etc.) scheint in der Flut an digitalen Neuerungen in Bereichen wie KI und nicht zu vergessen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) untergegangen.
Das ist aber kein Problem der Technik, sondern der Wahrnehmung des Themas.
Ganz besonders im Dialogmarketing vergrößert sich das Potenzial von Printmedien immer noch. Und das in B2C und B2B.
Die renommierte, jährliche CMC Print-Mailing-Studie 2023 zeigt:
· Gedruckte Werbebriefe an die Bestandskundschaft von Online-Shops erzielen eine durchschnittliche Conversion Rate (CVR) von 5,4 Prozent.
· Return on Advertising Spend (RoAS): Bei einem angenommenen Warenkorb von im Schnitt 82 EUR bringt jeder für ein Print-Mailing eingesetzte Euro 9,01 EUR Umsatz.
· Fast jeder fünfte Print-Mailing-Empfänger aus der Bestandskundschaft besucht den beworbenen Online-Shop.
Dialogmedien generell verzeichnen seit vier Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Gemessen an den Ausgaben von 23,6 Mrd. EUR haben sie einen Marktanteil von 56 Prozent. Klassische Werbemedien (Anzeigen, Clips, Events etc.) schlagen mit 18,9 Mrd. EUR zu Buche.
Erstaunlich mutet in diesem Zusammenhang an, dass die Investitionen in postalische Sendungen sinken. Laut Dialogmarketing Monitor der Deutschen Post steigen dagegen die Investitionen im Onlinemarketing seit Jahren konstant. Online ist mit großem Abstand Platz 1 der Top-Marketing-Medien. Platz 2 geht an Anzeigenwerbung und Platz 3 an TV-Werbung.
Doch dahinter stehen weniger nachlassendes Interesse oder sinkende Effektivität, sondern unter anderem sinkende Kosten und verbesserte Einbindung ins Onlinemarketing.
· Printmedien können vollständig digital erstellt werden – wie Onlinemedien.
· Printmedien bieten vergleichbar viele Schnittstellen zur Einbindung a) in das CRM und b) in übergeordnete Online- oder Multichannel-Kampagnen.
· Dafür notwendige Softwarelösungen sind a) auch für kleinere Unternehmen finanzierbar und b) meist problemlos kompatibel mit Marketing Automation Tools.
Was beim B2C-Kunden im Handel immer mehr an Bedeutung gewinnt, lässt ihn auch im Marketing nicht kalt. Stichworte: Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit, CO2-Emissionen, Recycling.
Die Annahme, Printerzeugnisse, etwa postalisch versendete Mailings, seien im Gegensatz zu ihrer digitalen Variante grundsätzlich unverträglicher für die Umwelt, hat ihr Verfallsdatum längst überschritten. (Siehe auch: »Nachhaltiger Druck: umweltfreundliche Print-Kampagnen« )
Fazit
Zerstört die Suche auf KI-Portalen kommerzielle Websites?
Ja, auch weiterhin sehr
wahrscheinlich.
Lassen KI-Portale dadurch weitreichend Umsätze und Gewinne einbrechen?
Warum sollten wir da mit Plattitüden
kommen wie: Ruhig bleiben, wird alles nicht so heiß gegessen wie gekocht? Immerhin
hat sich ja das Internet entgegen kluger Prognosen auch nicht durchgesetzt.
(Sarkasmus)
Wo kann ich ansetzen, um dem entgegenzuwirken?
Für viele kommerzielle Anbieter
wird es darauf ankommen, auch bei großen Veränderungen wie den KI-Portalen die
Unternehmenskommunikation auf allen Ebenen anzupassen.
Ein zentraler Ansatz dahingehend ist, die heute so viel beschworene Technologieoffenheit nicht nur in die Zukunft auszurichten, sondern auch ältere, bewährte Technologien zu beachten. Beispiele wie Print etwa im Rahmen von Dialogmarketing gibt es viele.
Ein weiterer im Kontext der KI-Suche ist, die Bedeutung der Selbstbestimmtheit der eigenen Kommunikation zu überdenken. Unabhängigkeit ist nach wie vor umsetzbar, bedeutet allerdings eine Verschiebung auf technischer und damit auch inhaltlicher Ebene. Es muss klar sein, dass es ähnliche Anstrengungen erfordert wie bei der Einführung des kommerziellen Internets.
Wird der Einfluss von KI-Portalen auf die Wirtschaft eher förderlich oder destruktiv sein?
Bitte gerne melden, wer das jetzt schon seriös beantworten kann. Auch wir suchen permanent nach Antworten auf die Zukunft.
Wenden Sie sich für Fragen und weitere Informationen dazu gerne an:
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